Vor drei Jahren begann der Weg der BBS zur Botschafterschule. Daran hatten zwei Abiturienten einen großen Anteil.
Lars Murra (v.l.), Keno Geesen, Regine Stammermann und Uta Grüning freuen sich über die Auszeichnung.
Bild: Nils Coordes
Kurz nachdem Keno Geesen in diesem Sommer sein Abiturzeugnis bekommen hat, fing er vor Freude an zu weinen. Der Grund: Nach drei Jahren Einsatz für Europa übergab BBS-Schulleiterin Marlies Bornhorst-Paul ihm noch ein zweites Dokument, ein Ehrungsschreiben vom Europa-Abgeordneten David McAllister. Seine Mitschülerin Regine Stammermann erhielt ebenfalls diese besondere Ehrung. Beide wurden von dem CDU-Politiker für ein zweitägiges Praktikum ins EU-Parlament eingeladen.
„Beide Schüler haben sich während ihrer drei Jahre an unserer Schule in besonderem Maße für Europa engagiert“, erklärt Lars Murra.
„Ich kam 2016 vom Schulzentrum Barßel an die BBS. Das Schulzentrum war bereits Botschafterschule des europäischen Parlaments. Deswegen habe ich gefragt, ob die BBS auch Botschafterschule werden könne“, erzählt Geesen von den Anfängen des Projektes.
Die Lehrkräfte waren sofort begeistert und somit dauerte es nicht lange, bis die Europa-AG ins Leben gerufen wurde. Zudem bewarb sich die Europaschule auch um den Titel als Botschafterschule des EU-Parlaments und wurde nach einem Jahr als solche zertifiziert. Sechs Lehrer, darunter Murra und Uta Grüning, sind seitdem Senior-Botschafter, ausgewählte Schüler, darunter auch Geesen und Stammermann, wurden zu Junior-Botschaftern ernannt.
„Keno Geesen hat sich stark um die Organisation der AG gekümmert und immer neue Mitglieder geworben. Regine Stammermann kam von der Realschule Friesoythe zur BBS und hat viele wichtige Aufgaben im Hintergrund übernommen, beispielsweise Videos gedreht und geschnitten“, betont Murra. Beide sind ihrer Schule dankbar für die vielen Freiräume, die ihnen bei der Umsetzung ihrer Ideen gelassen wurden: „Wir konnten beim Europatag verschiedene Spezialitäten zu essen servieren und haben am Vorabend noch bis 23 Uhr in der Schule die Aktionen vorbereitet“, nennt Stammermann ein Beispiel.
Warum sie sich so für Europa einsetzen, erklären die 19-Jährigen auch: „Wir müssen erreichen, dass die Menschen stolz auf Europa sind“, betont Geesen. „Probleme wie der Klimawandel oder Wirtschaftsfragen können nur länderübergreifend gelöst werden“, ergänzt Stammermann.
(Quelle: NWZ 04.07.2019)