Verkehrspräventionstage – Im Straßenverkehr „Hirn“ einschalten

Die jungen Leute bekamen eine Vorbereitung auf den Ernstfall. Beim Perspektivwechsel wurden Schüler auch auf den Kopf gestellt.

Im Straßenverkehr können Bruchteile von Sekunden entscheidend sein. Kurz den Blick von der Straße abgewandt oder mit den Gedanken nicht richtig bei der Sache, und schon kann ein folgenschwerer Verkehrsunfall passieren. Um junge Leute zu sensibilisieren, wird bei den Verkehrspräventionstagen der Berufsbildenden Schulen Friesoythe (BBS) am Standort Scheefenkamp bis Donnerstagmittag über Themen wie Autotuning und Drogen oder Angurten und Bahnübergänge informiert.

Vor der Fahrt mit dem Gurtschlitten hatten Martin Kellmann (links) und Kevin Root noch Achterbahn-Feeling verspürt. Hinterher mussten sie als simulierte Autoinsassen erstaunt feststellen, wie viel Kraft ein kleiner Stoß von 8 km/h beim Aufprall bereits auslöst. Bild: N. Grönitz

„Wir wollen jungen Leuten zeigen, dass Mobilität eine schöne Sache ist“, erklärt Achim Wach von der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta. Statt Angst wolle man den jungen Menschen lieber Spaß im Straßenverkehr vermitteln. Aber: „Nur mit eingeschaltetem Hirn“, betont der Verkehrssicherheitsberater.

Auf dem Schulhof sind Simulatoren aufgebaut. Zum einen ist da der Fahrsimulator, bei dem man sich wie ein Autofahrer hinters Steuer setzt und auch alle Blinker und Hebel zur Verfügung hat. Die Fahrt wird auf einem Bildschirm simuliert und verschiedene Gefahrensituationen eingestreut.

Das Gefühl nach einem Unfall erleben die Schüler im Überschlagsimulator. Ein roter Kleinwagen dreht sich eineinhalb Mal um die eigene Achse gedreht, sodass er auf dem Fahrzeugdach steht. Die Insassen klettern dann mühsam aus dem Wagen.

Auch dabei ist der Schauspieler Alexej Boris. Er führt in der Pausenhalle eine Ein-Mann-Show. Der Stuttgarter, der in der UDSSR geboren wurde, erzählt die Geschichte von seinem Cousin, der durch falsche Freunde auf die schiefe Bahn gerät. Ein Weg, der mit Alkohol anfängt und über Drogen und Knast in den Tod führt.

Dazu kommen noch mehr Projekte, die den Schülern am Scheefenkamp bei den Verkehrspräventionstagen nähergebracht werden. Die Polizei und alle ehrenamtlichen Helfer vor Ort leisten somit ihren Beitrag dazu, dass die BBS-Schüler verkehrssicher unterwegs sind.

(Quelle: NWZ 26.09.2019)

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