Eine ereignisreiche Woche verbrachten insgesamt 39 Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gesundheit & Soziales sowie Wirtschaft (Klasse 12) der BBS Friesoythe in Berlin. Organisiert wurde die Fahrt von den Lehrkräften Jutta Göken und Maria Terborg. Für viele war es die erste längere Schulfahrt nach der Coronazeit.
Auf dem Programm stand am ersten Tag nach der Anreise eine Stadtrundfahrt, die einen abwechslungsreichen und guten Überblick über die Hauptstadt Berlin bot. Natürlich durfte ein Zwischenstopp an der Bernauer Straße nicht fehlen – der zentrale Gedenkplatz in Berlin, wenn es um die ehemalige Mauer geht, die Deutschland über 30 Jahre teilte.
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen war Teil des Programms am nächsten Tag. Die Führung übernahmen teilweise Zeitzeugen, die von ihren Erfahrungen und Erlebnisse berichteten. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr ergriffen und berührt von den Grausamkeiten im ehemaligen Stasiuntersuchungsgefängnis, die die Gefangenen durchmachen mussten.
Am kommenden Tag unternahmen die Lehrerinnen mit ihren Schülerinnen und Schülern einen Ausflug ins Berliner Dungeon. Dort erlebten alle unterhaltsame Gruseleffekte. Der Besuch des Spionagemuseums konnte interaktiv erlebt werden. Wer wollte, konnte versuchen, einen Raum mit Laserschranken erfolgreich zu durchqueren.
Einer der Höhepunkte der Studienfahrt war sicherlich auch die Führung durch den Bundestag und das anschließende Gespräch mit Silvia Breher, CDU-Bundestagsabgeordnete für die Landkreise Cloppenburg und Vechta. In einem offenen und ungezwungenen Gespräch unterhielten sich Breher und die Schülerinnen und Schüler über das Leben in Berlin, ihre Tätigkeitschwerpunkte, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber es wurden auch interessiert Fragen zum Pflegenotstand in Deutschland, zum Klimawandel oder zum öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum gestellt. Am Ende der Führung hatten alle die Gelegenheit die Reichstagskuppel zu begehen. „Der Besuch des Bundestages und das Gespräch mit Silvia Breher als Bundestagsabgeordnete halten wir für sehr wichtig. Es gibt einen Live-Einblick in unsere parlamentarische Demokratie“, sagte Jutta Göken.
Für viele war vor allem der Besuch des Bundestages interessant, da sie an einer Plenarsitzung teilnehmen konnten und dies ein guter Einblick in die politische Arbeit der Parteien bot. „Ich bin dankbar, dass wir diese Zeit zusammen in Berlin erleben durften und ich werde mit Sicherheit diese Studienfahrt in Erinnerung behalten“, sagte Bertan Özsimek, Schüler der FOW 12.
„Zur Stärkung der Klassengemeinschaft ist eine Studienfahrt in eine Millionenstadt ein Gewinn, weil auch gegenseitige Unterstützung und Rücksicht eine besondere Rolle spielen“, meinte Maria Terborg abschließend und zog zusammen mit ihrer Kollegin ein positives Fazit der Fahrt.
Text/Bild: Ralf Stammermann, BBS Friesoythe
