Nach Krakau sind 59 Schüler der Berufsbildenden Schulen (BBS) Friesoythe aufgebrochen. Die Zwölftklässler der Fachoberschulen nahmen nämlich an einer Studienfahrt nach Polen teil. Begleitet wurden die Fachoberschüler von den Lehrkräften Heiner Bahlmann, der die Studienfahrt organisiert hatte, Jutta Göken und Ralf Stammermann. Nach einer interessanten Busfahrt quer durch Deutschland und Polen erreichte die Friesoyther Gruppe am Abend die wunderschöne Stadt Krakau.
Bei herrlichem Sonnenschein wurde auf der Stadtführung der besondere Charme der Stadtviertel deutlich. Auch eine interaktive Stadtrallye über mehrere Tage wurde mit dem Smartphone absolviert. Besichtigt wurde insbesondere das Jüdische Viertel, das auch Steven Spielberg für seinen Film „Schindlers Liste“ als Originalschauplatz genutzt hatte. Den Spielfilm hatten die Klassen sich zur Vorbereitung auf die Studienfahrt im Unterricht angesehen. Allen Mitgereisten wurde bei der Erkundungstour klar, dass der größte mittelalterliche Marktplatz Europas, die schönen Gebäude und Kirchen, die Burg und die tolle Atmosphäre der Stadt diesen Ort für Besucher sehr attraktiv macht.
UNESCO-Weltkulturerbe: Friesoythes Fachoberschüler vor dem Salzbergwerk Wieliczka. Heute kann dort noch unter Tage der Bund der Ehe geschlossen werden.
Die Schüler besuchten auch das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau, das ganz in der Nähe von Krakau liegt. Zu diesem Zeitpunkt war vielen jungen Friesoythern nicht bewusst, dass der Besuch eine bleibende Wirkung haben sollte. Von Abscheu und Fassungslosigkeit über Scham und Erschrecken bis zu Trauer und Nachdenklichkeit, waren alle erdenklichen Reaktionen dabei. Nach der Besichtigung waren sich jedoch alle einig: Der Besuch dieses Konzentrationslagers ist eine wichtige Erfahrung im Leben, um Geschichte zu begreifen.
Ein Besuch des Salzbergwerks Wieliczka stand am dritten Tag auf dem Programm. Das Bergwerk gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Unter Tage wurde den Schülern sehr eindrucksvoll aufgezeigt, wie Salz früher abgebaut wurde und welche wirtschaftliche Bedeutung dieses Bergwerk für Polen und die Region um Krakau hatte. Besonders interessant war die unterirdische Kathedrale, die Bergleute in das Salzgestein eingearbeitet hatten und die heute noch für Hochzeiten gebucht werden kann.
„Kurz nach der Abreise stellten wir Lehrer fest, dass die Schüler viele Eindrücke mit nach Hause nahmen“, lautete Bahlmanns Fazit.
(Quelle: NWZ 27.09.2019)