Das Projekt „Region des Lernens“ ist als Kooperation mit dem Caritas-Sozialwerk an den BBS ansässig. Schüler der Oberschule Bösel können nun auf landwirtschaftlichen Höfen geschult werden.
Schülern eine gute berufliche Orientierung zu geben, das ist das Ziel einer Kooperationsvereinbarung der Berufsbildenden Schulen (BBS) Friesoythe und der Oberschule (OBS) Bösel. Die beiden Einrichtungen arbeiten im Rahmen des Projektes „Region des Lernens“ zusammen, das als Kooperation mit dem Caritas-Sozialwerk an den BBS ansässig ist.
Kooperieren miteinander (von links): Thomas König, Norbert Berssen, Martina Willer, Jutta Graue, Carina Cloppenburg-Willenborg, Günter Wienöbst, Jan Kuhlmann und Iris Meyer.
Schon länger gibt es diesbezüglich Berufsorientierungsmodule, in denen Hauptschüler/Oberschüler über einen bestimmten Zeitraum an einem Tag in der Woche in die BBS Friesoythe kommen, um in den Fachräumen von Fachpraxislehrern beschult zu werden. Sie sollen so einen Einblick erhalten, wie in den Fachrichtungen gearbeitet wird. Dazu zählen zum Beispiel Fahrzeugtechnik, Metalltechnik oder Hauswirtschaft.
Und auch in diesem Schuljahr wird es dieses Angebot wieder geben. Start ist am kommenden Montag, 20. August. Neu ist allerdings, dass es zum ersten Mal die Fachrichtung Agrarwirtschaft – zunächst für die Böseler OBS-Schüler – geben wird. Dafür wurden einige Betriebe aus der Gemeinde Bösel mit ins Boot geholt. Am Dienstag hatten die BBS zu einem Treffen der Projektteilnehmer eingeladen. Mit dabei waren von den BBS die Lehrer Jan Kuhlmann und Norbert Berssen, von der OBS Lehrerin Iris Meyer, Martina Willer (Sozialarbeiterin vom Caritas-Sozialwerk an den BBS und dortige Projektverantwortliche) und Thomas König (Vorsitzender des Ortslandvolkverbandes Friesoythe). Als Kooperationspartner waren anwesend Carina Cloppenburg-Willenborg (Milchvieh, Bullenmast, Ackerbau), Jutta Graue (Moorgut Kartzfehn) und Günter Wienöbst (Schweine- und Hähnchenmast).
„Elf von 60 Schüler haben auf Anhieb Interesse an der Fachrichtung gezeigt“, freute sich Iris Meyer. „Es geht vor allem darum, Hauptschüler in ihrer Berufswahl zu stärken. Sie sollen früh eine Orientierung bekommen und ihre Interessen und Fähigkeiten finden.“
Das Modul Agrarwirtschaft erstreckt sich über das erste Schulhalbjahr. Acht- und Neuntklässler nehmen daran teil. Bis zu den Herbstferien werden sechs Schüler der OBS einmal wöchentlich zu einem der Höfe gehen, wo ihnen der Umgang mit Tieren, Geräten und Pflanzen gezeigt wird. Ab den Herbstferien bis zum Ende des Halbjahres werden dann fünf andere Schüler einen Einblick in die Arbeit der Landwirte erhalten. Jeder Schüler lernt im ersten Halbjahr insgesamt zwei Fachrichtungen kennen, für die er sich zuvor entscheiden konnte.
Und künftig werde die BBS auch noch mit anderen Schulen aus dem Nordkreis kooperieren, kündigte Willer an.
(Quelle: NWZ 16.08.2018)