Was will ich später werden? Diese Frage müssen sich junge Menschen im Laufe der Schulzeit stellen. Dennoch ist keine Entscheidung in Stein gemeißelt. Auch, wenn sich Interessen in der Pubertät häufig verändern, im Schulalltag zeichnen sich schnell Trends ab: Lieblingsfächer. Was die nun mit dem Abitur zu tun haben? Es gibt verschiedene Wege die allgemeine Hochschulreife (Abitur) in Deutschland zu erwerben. Mit der „Nacht der Beruflichen Gymnasien“ möchte die BBS Friesoythe über diese informieren und lädt dazu alle Interessierten am 7. Februar ein.
Kein schnöder Abend
Aber keine Sorge – das werde kein schnöder Abend mit stundenlangen Vorträgen von Lehrkräften werden, betonen Claudia Gorke und Ralf Stammermann, Initiatoren der Veranstaltung. Unter dem Motto „Wir bringen Licht ins Dunkel – schau dich um!“ ist ein Abend in lockerer Atmosphäre geplant. „Statt einseitiger Informationsvermittlung vor großer Kulisse können Besucher, Lehrkäfte und Schülerinnen und Schülern der BBS persönlich ins Gespräch kommen“, sagt Stammermann. Ein DJ werde mit Hintergrundmusik zur Atmosphäre beitragen.
Der Austausch von Schülern zu Schülern, die sich bereits für das Berufliche Gymnasium entschieden haben, sei den Vertretern an diesem Abend besonders wichtig. Lene Henken erinnert sich an ihre „Nacht der Beruflichen Gymnasien“ vor zwei Jahren: „Die älteren Schüler haben von ihren Erfahrungen erzählt – das war toll!“. Sie und ihre Freundin Jette Meyer sind zusammen gekommen und haben sich für die berufsbezogene Ausrichtung „Gesundheit und Soziales“ (Sozialpädagogik) entschieden. Die anderen beiden Gymnasien haben die Schwerpunkte Wirtschaft und Technik (Mechatronik).
Lieblingsfächer im Abi
An dieser Stelle kommen die Lieblingsfächer wieder ins Spiel: die Eintrittskarte zu einem Beruflichen Gymnasium ist ein erweiterter Realschulabschluss, aber auch Schüler, die ein traditionelles Gymansium besuchen, können nach der 10. Klasse problemlos wechseln. „Wem das Fach Musik beispielsweise nicht liegt, ist bei uns möglicherweise gut aufgehoben, weil wir das Fach nicht unterrichten. Dafür stehen die entsprechenden Profilfächer im Vordergrund“, erzählt Gorke. Beispiele dafür sind Betriebswirtschaft, pädogische Psychologie, Mechatronik, Volkswirtschaftslehre oder Informationsverarbeitung. Wichtig: Das Abitur am Ende der drei Jahre ist dennoch dasselbe – die allgemeine Hochschulreife, die anschließend den Zugang für alle Studiengänge eröffnet.
Überdies bietet die BBS zahlreiche AG-Angebote, beispielsweise in den Bereichen Kunst, Theater, Ski, Garten oder Europa. Für die 16-Jährige Elif Ates waren die AGs einer der ausschlagenden Gründe für ein Abitur an der BBS Friesoythe. „Der Infoabend hat mir echt weitergeholfen, vorher hatte ich keine Ahnung, wohin meine Reise gehen soll“. Heute ist sie in der 12. Klasse des Berufszweiges Gesundheit und Soziales.
„Dieser Tag ist für Schüler eine große Chance!“, sagt Gorke. Die Nacht der Beruflichen Gymnasien findet am 7. Februar von 17 bis 20 Uhr in den Räumlichkeiten der BBS Friesoythe, Thülerstraße 13, statt.
Text/Bild: Lisa Kim Hentschel, NWZ