Friesoyther BBS-Schüler starteten mit dem Zuschnitt der Klinker für die Langenpforte im Kleinformat den zweiten Teil der Kooperation. Die Miniatur-Stadttore werden für soziale Zwecke veräußert.
„Ein Stein, eine Stunde.“ Stefan Siemer legt das mit einer dicken Muschelkalkkruste überzogene Stück zurück ins Regal. Ein paar unbehandelte Gesteinsbrocken hat er aufbewahrt, die ihn nicht nur an die Friesoyther Stadthistorie, sondern auch an einen „großen Aufwand“ erinnern. Wie berichtet, hat der Lehrer für Fachpraxis an den BBS Friesoythe mit seinen Schülern des „Berufsvorbereitungsjahrgangs Sprache“ die Steine des alten Stadttores fürs neue Stadttormodell komplett gereinigt. Gestern wurden sie vom Friesoyther Bauunternehmen Meyer an geschichtsträchtiger Stätte und damit an der Ecke Bahnhofstraße/Burgstraße zu einem Sockel vermauert.
Gestern gemauert: der Sockel des Stadttormodells. (Claudia Wimberg)
Zeitgleich starteten die BBS-Schüler den zweiten Teil der Kooperation: Sie formten per Nass-Schneider die noch übrig gebliebenen rund 100 Klinker ganz individuell mit Ecken und Kanten. Danach wurden sie ins Atelier Eisenzeit transportiert und die Mini-Modelle per Gewindestifte und Zweikomponentenkleber darauf verankert. Eine Initiative von Kaufmann und Stadttorvereinsmitglied Frank Hanneken, der die Miniaturausfertigung für soziale Zwecke und als Beitrag fürs kommende Eisenfest veräußert. Die kleine, aus Schmiedebronze produzierte Langenpforte ist rund ein Kilo schwer und zehn Zentimeter hoch. Ihr großes Vorbild wird am Freitag, 7. September, um 18 Uhr offiziell eingeweiht. Danach schließt sich das Weinfest im Garten des Werkhauses Pancratz an.
Im handlichen Format: die Friesoyther Langenpforte. (Claudia Wimberg)
In Form gebracht: BBS-Schüler und Lehrer Stefan Siemer reinigten und schnitten die alten Steine. (Claudia Wimberg)
(Quelle: MT 29.08.2019)