Master oder Meister? – Expertenabend am Beruflichen Gymnasium

Auch in diesem Jahr legen an den Beruflichen Gymnasien wieder 100 Schülerinnen und Schüler ihr Abitur ab. Über darüber nachzudenken, ob im Anschluss ein Studium, eine Ausbildung oder ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst folgt, fand ein Expertenabend an den Beruflichen Gymnasien statt. Welcher Schritt erhöht die Karrierechancen? Welche Möglichkeiten bietet der Arbeitsmarkt und das universitäre Studienangebot für Abiturientinnen und Abiturienten der Beruflichen Gymnasien mit den Schwerpunkten Gesundheit und Soziales – Schwerpunkt Sozialpädagogik, Technik – Schwerpunkt Mechatronik oder Wirtschaft? Welche Qualifikationen und persönlichen Eigenschaften sind wichtig?

Antworten gaben zwei Referenten, die die Beruflichen Gymnasien für sich gewinnen konnten: Heribert Mählmann, Vorstandsvorsitzender des Caritas-Sozialwerkes und Jan Schwarzkopf, Senior Sales Consultant and Branch Manager der PROMATIS Group aus Hamburg.

Expertenabend - Master oder Meister?
Podiumsdiskussion in der BBS Friesoythe

„Vor allem die englische Sprache ist in der Wirtschaft unerlässlich und wird absolut gefordert“, sagte der 28-jährige Schwarzkopf, der selber durch zahlreiche Auslandsaufenthalte im Studium mittlerweile vier Sprache spreche. „Außerdem hat mir vor dem Studium keiner gesagt, wie wichtig eigentlich Praktika seien. Ihr müsst wissen, was ihr könnt und welche Kompetenzen ihr habt“, meinte Schwarzkopf weiter, der selbst Schüler an der BBS Friesoythe war. Die anwesenden Schülerinnen und Schüler seien noch jung und könnten noch so Vieles ausprobieren. Diese Chance müssten sie nutzen, denn das sei ein Faktor, um später Erfolg zu haben. Denn nur so erkenne man, was man schon kann und wo man noch an sich arbeiten müsse.

Organisatoren
Die Organisatoren des Expertenabends mit den Referenten: v.l. Melanie Ostermann-Albers (Lehrerin), Heribert Mählmann (Caritas Sozialwerk), Jan Schwarzkopf (Promatis), Vera Karlin (Lehrerin), Bernd Hoffmeier (Lehrer)

Ehrenamtliche Tätigkeiten seien für eine Anstellung im sozialen Bereich genauso wichtig wie die Noten der Bewerber, vielleicht sogar noch wichtiger, sagte Mählmann und meinte weiter: „Die Konkurrenz unter den Bewerbern ist sehr groß und die fast unüberschaubare Vielzahl an Abschlüssen verschiedenener Studiengänge sorgt dafür, dass die Kompetenzen der Bewerberinnen und Bewerber kaum fassbar sind“. Er appellierte an die Schülerinnen und Schüler, sich eine Identität zu schaffen. Ein Studium mit Identität, in dem die Kompetenzen für eine erfolgreiche Bewerbung erkennbar seien. Dabei kann eine Ausbildung mit einer Weiterbildung genauso gut sein, weil heutzutage die Durchlässigkeit sehr hoch sei. „Schwimmt nicht mit dem Strom, weil alle es machen. Habt den Mut, eure Kompetenzen zu erkennen und auszubauen“, sagte er abschließend.

(Bild/Text: Ralf Stammermann, BBS Friesoythe)

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