Auch BBS-Schüler amüsieren sich über Sketch-Klassiker / Gymnasiasten setzen Thema Inklusion vielfältig um
Das Viereinhalb-Minuten-Ei ist Stein des Anstoßes. Die Diskussion eskaliert, er kritisiert, sie keift, das Publikum freut sich. Loriots Szenen einer Ehe wurden gestern auch in den Friesoyther BBS am Scheefenkamp beklatscht.
Bild: Claudia Wimberg
Rund 30 Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Soziales haben sich während der Abiturvorbereitung mit Jugendlichen der Berufsfachschule Wirtschaft (Schwerpunkt Einzelhandel) sowie der Sprachförderklassen zu Projekten getroffen, um aktiv und praktisch das Thema Inklusion umzusetzen.
Unter dem Motto „Schule ohne Grenzen“ waren acht Gruppen in acht Wochen aktiv, gestern präsentierten sie während eines großen Projekttages ihre Ergebnisse aus Tanz, Theater, Bewegung, Kochen und Musik. „Vollsten Respekt“ zollten die Gymnasiasten ihren ausländischen Mitstreitern, „die ein Stück in fremder Sprache auswendig gelernt und auf die Bühne gebracht haben“. Darunter Salma aus Syrien, die erst seit sieben Monaten in Deutschland ist und im Sketch-Klassiker „Das Ei“ als unverstandene Ehefrau brillierte. Zeitlos komisch auch „Die Garderobe“, die ebenfalls durch Kommunikationsstörung und amüsante Konflikten besticht.
Im Anschluss waren dann rund 140 Schüler in die Workshops der Projektgruppen eingeladen. Es gab einen „Escape Room“ und neben Theater, Tänzen und Musik auch eine Verkostung von internationalen Gerichten. Jeder konnte mitmachen und ein buntes Miteinander war gewollt. „Es interessierte somit nicht, woher man kommt, welchen sozialen Status man hat oder mit was für Beeinträchtigungen ein Mensch lebt“, betonte die begleitende Pädagogin Melanie Ostermann-Albers. „Das ist Inklusion“, fassten es die Gymnasiasten mit Blick auf die Ergebnisse zusammen und zeigten sich am Ende zufrieden, ihre Schule offen und gleichwertig gestaltet zu haben.
(Quelle: MT 05.04.2019)