Infotag In Friesoythe – Orientierung im Job-Dschungel bieten –

Vor allem um ein Thema geht es bei dem Informationstag: Berufsorientierung. Das hat eine lange Tradition an den Berufsbildenden Schulen in Friesoythe.
Durch die Gänge des Schulgebäudes weht der Duft nach frischem Gebäck. Doch hier werden die Schüler nicht nur einfach auf Weihnachten eingestimmt, es wird auch hart gearbeitet: Derzeitige Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen Friesoythe führen potenzielle künftige Schulkameraden durch ihren „Arbeitsplatz“ am Standort Scheefenkamp. Doch nicht nur in den Fachbereich Hauswirtschaft können die knapp 600 Schüler der zwölf Schulen aus der Umgebung – Saterland, Barßel, Altenoythe und Friesoythe – im wahrsten Sinne des Wortes „hineinschnuppern“ bei diesem Infotag. In zwei Durchgängen und aufgeteilt in Gruppen, je nach Interessenlage, können sie sich von Berufsschul-Schülern unter anderem die Bereiche Agrarwirtschaft, Pflege, Metallbau, Fahrzeugtechnik oder Elektrotechnik zeigen lassen.

Über 500 Schüler sind in die BBS in Friesoythe gekommen, um beim Berufsinformationstag mehr über
die verschiedenen Berufe zu erfahren. (Bild: Imke Harms, NWZ)

Konkrete Tätigkeiten
„Die Berufswelt ist mittlerweile sehr verzweigt. Daher wollen wir die Möglichkeit bieten, sich zu orientieren“, erklärt Amaris Schulte Richtering, stellvertretende Schulleiterin, das Konzept. Es gehe auch darum, den Interessierten eine Idee davon zu geben, welche Tätigkeiten konkret auf sie zukommen können, sollten sie sich für einen der Berufe entscheiden.

Auch ohne Abschluss
Schulte-Richtering ist erst seit diesem Schuljahr an den BBS in Friesoythe. „Dieser Infotag hat aber eine lange Tradition und wird sehr gut angenommen“, freut sie sich. Auch am Standort an der Thüler Straße gibt es den Infotag. Sogar ohne einen Schulabschluss können Schüler an die BBS Friesoythe, die insgesamt drei Standorte hat, kommen. „Ohne Abschluss können Interessierte zum Beispiel in den Berufseinstiegsklassen starten“, ermutigt die stellvertretende Schulleiterin. Diese Option werde häufig von Geflüchteten genutzt.

Praktische Anteile
Die zumeist 15- und 16-Jährigen mussten am Mittwochmorgen allerdings nicht nur brav zuhören und mitschreiben. Auch die Praxis spielte eine Rolle.
In der schuleigenen Küche konnten sie backen, in einem anderen Praxisblock ging es darum, zu spüren, wie es sein kann, wenn der eigene Körper beeinträchtig ist. Im Fachbereich Agrar ging es mit der Schülergruppe ins Labor. „Ein Thema ist ,Nutztiere halten und füttern’, daher ist es wichtig, dass ihr die Anatomie der Tiere kennenlernt“, sagte Lehrer Jan Kuhlmann und zeigte auf eine Wildente und einen Fasan. Beide lagen zum Sezieren bereit. „Es ist kein großer Unterschied in der Anatomie eines Fasans und eines Hähnchens“, begründete er.

Spannung im Labor
Einige der Besucher hatten Respekt und hielten lieber Abstand zum Seziertisch. Aber spannend schienen es alle zu finden, ließ sich doch immer wieder ein: „Ach, echt? Ist ja verrückt“ oder „Wusstest Du das?“ vernehmen. Wer weiß, vielleicht können einige der Besucher schon im kommenden Jahr als neue Schüler begrüßt werden.

Sehen Sie ein Video unter www.nwzonline.de/videos

(Quelle: NWZ 21.11.2018)

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