Schülerpreis des Heimatbundes OM

Schülerinnen und Schüler der BBS Friesoythe bekommen Schülerpreis vom Heimatbund für das Oldenburger Münsterland: (v.l.) Andre Tapken, Christian Eirich, die betreuende Fachlehrerin Andrea Cloppenburg, Maximilian Knopf und Domenico Laut. Es fehlen Stefan Eirich und Tom Reeke.

Nitratbelastung und Work-Life-Balance sind brandaktuelle Themen, die auch während der Corona-Pandemie beschäftigen. In herausragender Weise damit auseinandergesetzt haben sich Schülerinnen und Schüler des Albertus-Magnus-Gymnasiums Friesoythe und der Berufsbildenden Schulen (BBS) Friesoythe, und erhielten dafür den Schülerpreis OM des Heimatbund für das Oldenburger Münsterland. Die von den Volksbanken der Landkreise Cloppenburg und Vechta gesponserte Auszeichnung vergibt der Heimatbund an besondere Projekte zum Thema „Region macht Schule!“ Vier der insgesamt neun Schülerpreise gehen nach Friesoythe.
Gleich drei der vier in Friesoythe verliehenen Ehrungen haben Schüler/innen des Seminarfachs „Forschungen zu Stickstoffbelastungen“ am Albertus-Magnus-Gymnasium erhalten. Betreut durch Farina Bunjes, setzten sich die Jugendlichen in ihren Facharbeiten mit Fragen der Nitratbelastung und deren Folgen auseinander. „Uns war es wichtig, dass die Jugendlichen eine differenzierte und fachlich fundierte Sichtweise auf das Thema bekommen“, erklärt Fachlehrerin, „damit sie nicht unreflektiert einseitige Schuldzuweisungen vornehmen, sondern auch mal die Perspektive der vielgescholtenen Landwirte einnehmen.“
Kira Greten erstellte eine differenzierte und objektive Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen von Cyanobakterien, angeregt von deren Auswirkungen auf das Naherholungsgebiet Thülsfelder Talsperre. Roman Wasenmiller untersuchte Umweltbewusstsein und -verhalten seiner Mitschülerinnen/schüler, und kommt hier zu interessanten Ergebnissen. Denn die durchaus hoch eingeschätzte Wichtigkeit von Umweltschutz werde mit steigendem Alter immer weniger durch eigenes umweltbewusstes Verhalten umgesetzt. Die Bedeutung und Wirkung von Nitrat in Boden, Pflanzen und Menschen thematisiert Pauline Luker in ihrer Arbeit „Salat, Spinat, Nitrat“. Das Fazit ihrer Arbeit: Gemüse saisonal und regional kaufen und dadurch möglichst wenig Nitrat aufnehmen, auch wenn die Wirkung auf den Menschen noch nicht erschöpfend erforscht sei.
Dem aktuellen Thema „Work-Life-Balance“ hat sich eine Projektgruppe des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft der BBS Friesoythe unter Leitung der Lehrerin Andrea Cloppenburg gewidmet. Denn diese sieht die Schülergruppe Christian Eirich, Stefan Eirich, Maximilian Knopf, Domenico Laut, Tom Reeke und Andre Tapken als zentrales Instrument gegen die Gefahr einer sinkenden Produktivität von Arbeitnehmern. In Umfragen stellen die Schüler auch die Frage nach den Vorstellungen zukünftiger Arbeitnehmer. „Aus Sicht des Heimatbundes eine fast schon existentielle Frage“, heißt es in der Schülerpreis-Urkunde, da ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit Voraussetzung sei für ein lebenswertes Dasein und die Gestaltung der Heimat.

Die betreuende Fachlehrerin Andrea Cloppenburg ist sehr stolz auf die Leistung aller Schüler, die in dem Bereich Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Rechnungswesen/Controlling eine Projektarbeit erstellt haben. Denn dies sei unter den besondere Corona-Bedingungen alles andere als leicht gewesen. „Es war durch die Corona-Einschränkungen nicht einfach, Projektpartner zu finden“, bestätigen die Schüler. Aber die Einblicke, die sie insbesondere im Bereich Krankenpflege erhielten, seien sehr aufschlussreich gewesen. Denn dass in diesem Arbeitsbereich von vornherein Abstriche gemacht werden müssten im Hinblick auf „Work-Life-Balance“ sei klar. Dennoch würden auch Belastungssituationen immer lösungsorientiert angegangen.
Auf tolle Bewerbungen für den Schülerpreis aller Schulformen, Altersstufen und Fächer freut sich der Heimatbund OM auch in diesem Jahr, denn die Auszeichnung ist gerade wieder neu ausgeschrieben.

Aktuelle Informationen unter www.heimatbund-om.de und www.schulportal-om.de.

(Text/Bild: Gabi Henneberg, 25.03.2021)

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am Allgemein. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den permalink.