Raus aus der Komfortzone und rein in internationale Arbeitswelten: Über 100 Schüler der BBS Friesoythe nutzen die Chance durch eine Erasmus-Förderung Auslandspraktika zu absolvieren.
„Raus aus der Komfortzone, Leute aus anderen Ländern kennenlernen und neue Herausforderungen meistern.“ So heißt es in diesem Jahr für Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen Friesoythe. Das klingt nach Urlaub – ist es aber nicht. Die jungen Leute ziehen in die Welt zum Arbeiten und Lernen. 107 junge Männer und Frauen absolvieren ab dem 8. und 9. Juni zwei- oder vierwöchige Auslandspraktika.
Fast 200 Bewerbungen
Die Schülerinnen und Schüler sehen das als „Riesenchance“. Möglich macht es das Förderprogramm „Erasmus-Akkreditierung in der beruflichen Ausbildung“. 1,2 Millionen Euro erhalten die Berufsbildenden Schulen Friesoythe für die Jahre 2022 bis 2027. Allerdings müssen die Mittel immer wieder angefordert werden. „Angefangen haben wir 2022 mit 65 Schülerinnen und Schüler, 2023 waren es schon 80 und jetzt sind es über 100“, beschreibt Claudia Kruhl, die stellvertretende Schulleiterin der BBS die Entwicklung des Programms. „Dabei könnten es noch mehr sein. Allein aus dem beruflichen Gymnasium haben sich 192 von 240 Schülerinnen und Schüler beworben“, sagt Lars Murra, der als Abteilungsleiter für die Internationalisierung der Schule zuständig ist.
USA und Europa
Größtenteils organisieren die Schüler ihren Praktikumsplatz selbst und erhalten Reisekosten und Tagessätze für die Unterbringung und Verpflegung. Bei bestimmten Ländern übernimmt die BBS mithilfe einer Vermittlung die Suche nach dem Praktikumsplatz. Paulina Nitschke aus Barßel hat ihren Praktikumsplatz über ihren Onkel bei Brötje in Chicago (USA) ergattert. Damit geht für die 18-Jährige auch ein Traum in Erfüllung. Schon lang wollte sie über den großen Teich reisen. Vier Wochen wird Paulina in der Niederlassung des Heizungsbauers vor allem die Abläufe in Technik und Produktion kennenlerne.
Schulkollegin Emma Wittje aus Edewechterdamm reist in die dänische Stadt Aalborg. Bei einem Start-Up macht sie ihr Praktikum. Auf die Insel Kreta geht es für Lennard Bartsch aus Ramsloh, Carlotta Bormann aus Friesoythe zieht es nach Spanien. „Vor Ort lernt man die Sprache, sowie Land und Leute doch besser kennen“, sagt die Schülerin. In See sticht Mustafa Yildiz. Der Schüler aus Ramsloh schippert mit einem Segelschiff von Harlingen (Niederlande) zur Kieler Woche. Zuvor wird er auf einer Werft in Harlingen arbeiten. In die irische Hauptstadt zieht es Eric Traino aus Ramsloh.
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Text/Bild: Hans Passmann, NWZ