Insgesamt verbrachten 56 Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Deutsch der Beruflichen Gymnasien fünf ereignisreiche Tage in Berlin. Organisiert wurde die Fahrt von den Lehrkräften Stephan Meinerling, Mathias Hilgen und Ralf Stammermann. Nach sechsstündiger Busfahrt besichtigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei herrlichem Sonnenschein das Schloss Sanssouci. Die barocken Räume des Schlosses Friedrich II. und der prachtvolle Garten waren ein erster eindrucksvoller Einblick in das, was an den kommenden Tagen noch folgen sollte: interessante Informationen und ein vielfältiges Programm.
Am nächsten Tag stand die Stasizentrale in der Normannenstraße auf dem Plan. Die Schülerinnen und Schüler konnten in die Büroräume des ehemaligen Stasi-Chefs Erich Mielke blicken und wurden durch die Anlage geführt, in der zum Schluss über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das System der DDR am Leben hielten. Stellenweise fassungslos hörten sie in den Führungen die persönlichen Erlebnisse der DDR-Bürger, die mit der Stasi zu tun hatten. Ein Besuch im Stasigefängnis Hohenschönhausen stand danach auf dem Programm, wobei auch Zeitzeugen über ihre Erlebnisse im Gefängnis sprachen.
Natürlich durfte bei einem solchen Programm und einer Studienfahrt nach Berlin, der Besuch der Bernauer Straße nicht fehlen. An der ehemaligen Berliner Mauer informierten sich die Schülerinnen und Schüler über die Geschichte der Berliner Mauer, aber insbesondere auch über geglückte und gescheiterte Fluchtversuche, gerade an diesem Teil der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
Einen wundervollen Blick über Berlin hatten die Schülerinnen und Schüler von der Dachterrasse des Bundestages. Zuvor hatte alle die Möglichkeit, den Bundestag zu besichtigen und ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin von Silvia Breher zu führen.
Auf literarische Spuren in Berlin ging es einen Tag später, als die Schülerinnen und Schüler verschiedene Führungen zu den Themen „Herbst ´89“ und dem „Kaiserreich“ miterleben konnten. Zentrale Orte der Geschichte wurden zu Fuß erkundet und es gab immer wieder interessante persönliche Geschichten zu den jeweiligen Orten zu hören.
Um die Gräueltaten, die von den Nationalsozialisten begangen wurden, immer wieder in Erinnerung zu rufen, besuchten die Schülerinnen und Schüler die Ausstellung „Topographie des Terrors“ und auch die Gedenkstätte Plötzensee wurde besucht, an der das Naziregime hunderte von Menschen hinrichten ließ.
Doch nicht nur historische Ereignisse und die deutsche Geschichte standen auf dem Programm, auch kulturell wurde etwas geboten. Die Show „ARISE“ im Friedrichstadtpalast war eine willkommene Abwechslung zum Tagesprogramm. Alle waren begeistert von vielen atemberaubenden, akrobatischen und musikalischen Szenen, die die Show zu bieten hatte.
Die Studienfahrt war intensiv und sehr interessant, aber natürlich sorgte das Freizeit- und Abendprogramm auch für lustige, freudige und gesellige Momente in der Gemeinschaft.
Bericht / Bilder: Ralf Stammermann, BBS Friesoythe